youvo IMPACT #1 Interview mit Bärbel von i-med vision

Veröffentlicht am: 26.08.2016 | Geschrieben von: Anne-Sophie Pahl | 1 Kommentar

Um Euch die Geschichten hinter den youvo-Projekten näher zu bringen, veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Interviews mit OrganisationsvertreterInnen. Heute erzählt Bärbel, wie sie über youvo drei Student*innen gefunden hat, die ein Kommunikationskonzept für ihre Organisation i-med vision erstellt haben.

Heute starten wir mit unserer neuen Blogreihe, in der wir auch mal die andere Seite hinter den Projekten zu Wort kommen lassen: Die sozialen Organisationen. Bärbel von i-med vision erzählt die Geschichte hinter ihrem Projekt – ein Kommunikationskonzept, für das sie gleich drei Studentinnen begeistern konnte, die das mit ihr entwickelt haben.

Kannst Du zuerst kurz erklären, wer hinter i-med vision steht?

i-med vision sind Dr. Bärbel Reckhardt, Kinderärztin, Organisationsberaterin und Mediatorin, Prof. Markus Reckhardt Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Chefarzt einer neurologischen Klinik und Lehrbeauftragter für Medizininformatik an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. Wir sind beide seit mehr als 20 Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit im südlichen Afrika engagiert. Wir verfolgen mit unserem Team die Vision, durch Bildung, die Mobilisation kultureller Ressourcen und den Einsatz moderner Informationstechnologien die medizinische Versorgung und die Entwicklungschancen der Kinder in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern.

Wie kann diese Vision verwirklicht werden?

Jedes Jahr sterben weltweit 6,2 Millionen Kinder an den Folgen vermeidbarer Erkrankungen bevor sie das 5. Lebensjahr erreichen. Die meisten von ihnen könnten durch Bildung der Bevölkerung gerettet werden. Durch die Kombination aus Seminaren vor Ort mit einem internetgestützten Bildungs- und Beratungsportal stellt i-med vision Eltern, Erziehern und Krankenschwestern das für die Gesundheit der Kinder notwendige Wissen jederzeit und an jedem Ort zur Verfügung. Dabei ist es ein besonderes Anliegen von i-med vision, das traditionelle Krankheitsverständnis der Menschen aufzugreifen und eine Brücke zwischen traditioneller und moderner, naturwissenschaftlicher Medizin zu bauen. Integrative Medizin schafft an dieser Stelle Verständnis und Vertrauen als Basis einer echten „Entwicklungspartnerschaft“.

Welches Projekt hast Du denn bei youvo ausgeschrieben?

Wir benötigten eine neue Kommunikationsstrategie für i-med vision und die i-med GmbH, für ein substantielles Fundraising und für die Teilnahme an internationalen Awards für Entwicklungshilfe. Da wir als Ärzte und IT-Spezialisten keine Erfahrung in diesen Bereichen haben und das Projekt zur Zeit ausschließlich aus privaten Mitteln finanziert wird, fehlt uns bisher ein überzeugendes und griffiges Konzept.

Was bedeutet ehrenamtliches Engagement für Eure Arbeit und für Dich persönlich?

Für eine junge NGO ist ehrenamtliches Engagement existentiell. Für mich persönlich ist es eine sehr wertvolle Erfahrung unabhängig von materiellen Werten oder Gegenleistungen das zu tun, was hilft, diese Welt für alle Menschen etwas lebenswerter und gerechter zu gestalten.

Für beide Seiten ein Glücksgriff.

Wie war der Projektverlauf von der Ausschreibung bis zur Umsetzung?

Kurz nachdem wir unser Projekt bei youvo eingestellt hatten, meldete sich eine Gruppe von Studentinnen, deren Aufgabe es war, im Rahmen ihres Studiums ein Kommunikationskonzept für eine NGO zu erstellen – für beide Seiten ein Glücksgriff: i-med vision hatten ein engagiertes Team und die Studentinnen durften ein reales Konzept umsetzen. Der Austausch erfolgte überwiegend mithilfe von Videokonferenzen und E-Mail, wir haben uns einmalig zu einem Workshop getroffen. Die Zusammenarbeit lief hervorragend. Nach zwei Monaten hielten wir ein unglaublich ausführliches und wertvolles Konzept in den Händen. Als junge NGO hätten wir uns professionelle Hilfe nicht leisten können. Eine wunderbare Erfahrung, dass junge Menschen ihre Kompetenzen für einen guten Zweck zur Verfügung stellen uns damit wirklich etwas bewegen können.

Wie schätzt Du die Zusammenarbeit ein? Gab es Schwierigkeiten und wenn ja, wo hat es Deiner Meinung nach gehakt? Gibt es etwas, was Du über das Projekt hinaus für die Arbeit von i-Med Vision mitnimmst?

Insgesamt war die Zusammenarbeit effizient, professionell und wir hatten besonderes Glück, dass sich sehr schnell eine Studentengruppe fand, die genau solch ein Projekt umsetzen wollte und perfekt zu unseren Vorstellungen passte. Wir hatten keinerlei Schwierigkeiten – der Prozess war geprägt durch eine unkomplizierte, gute Kommunikation und große Verlässlichkeit – eine wunderbare Erfahrung.

Wie gefällt Dir das Projektergebnis?

Sehr gut! Das Ergebnis übertrifft unsere Erwartungen deutlich, die Kommunikationsstrategie wird uns in den kommenden 12 Monaten ständig begleiten.

Was sind jetzt die nächsten Schritte um das Kommunikationskonzept umzusetzen?

Es gibt einen sehr detaillierten Maßnahmenstrukturplan für die Umsetzung: Im ersten Schritt Anpassung der Homepage, dann intensives Fundraising und im weiteren Verlauf zunehmende Öffentlichkeitsarbeit.

Ganz vielen Dank für den Blick hinter die Kulissen und viel Erfolg bei der Umsetzung der neuen Strategie!

Kommentare

Simon Bäse

30.08.2016, 14:04 Uhr

Interessant, auch mal über die Organisationen im Blog zu lesen!


Um zu kommentieren, logge Dich ein oder registriere Dich.

Sei dabei und bring Deine Fähigkeiten in sozialen Projekte ein!